Empirische Studie entschlüsselt Preissetzungsstrategien im Online-Handel
Dynamische Preise gehören zum alltäglichen Rüstzeug bei der Preissetzung im deutschen Online-Handel. In welchem Umfang sie jedoch wiederkehrenden strategischen Mustern folgen, konnte bislang weitgehend nur vermutet werden.
Beobachtungen seitens der Verbraucher gibt es viele, bislang aber keine empirische Gewissheit zur Existenz differierender Preise in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Kaufs. Mit seinem Pricing-Dienst preismonitoring.de hat tripuls im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg e. V. die technische Grundlage zur Untersuchung der dynamische Preissetzung im deutschen Online-Handel und deren Folgen für den Verbraucher bereitgestellt. Die Studie wurde nun von der VZ Brandenburg veröffentlicht.
Die Eckdaten: 1.133 Produktpreise bei 16 Online-Händlern unter der Lupe
16 namhafte Online-Händler mit jeweils bis zu 70 Artikeln wurden von tripuls in einem Zeitraum von 34 Tagen erhoben. Zweimal täglich wurden die Preisdaten in einer sehr knappen Zeitspanne von lediglich 5 bis 25 Minuten ermittelt und für die Analyse der Marktwächter-Experten Digitale Welt bereitgestellt.
Ergebnis: Dynamische Preise sind fester Bestandteil im Online-Handel
Was die E-Commerce- und Pricing-Experten bei tripuls aufgrund ihrer Erfahrung und die Verbraucherzentralen aufgrund vieler Rückmeldungen von Verbrauchern vermutet haben, konnte somit bestätigt werden: Dynamische Preissetzung ist schon längst kein digitales Phantom mehr, sondern gehört beim Online-Shopping inzwischen zur Realität. Mal mit kleinerer Ausprägung, mal mit größerer Ausprägung bis hin zu täglichen Preisanpassungen, wie ein konkreter Extremfall zeigte.
Wie die Marktwächter feststellten, ließen sich bei 37 % aller untersuchten Artikel — mehr als jedem dritten Produkt —dynamische Preise identifizieren und müssen demnach als relevantes Phänomen betrachtet werden. Für den Verbraucher lohnt sich aufmerksames Beobachten, denn Preise können sich sogar zwischen der Recherche morgens und abends mitunter schon mal verdoppeln oder halbieren.
Die vollständige Studie der Verbraucherzentrale Brandenburg e. V. mit allen Analysen sowie vielen Tipps und Empfehlungen steht ab sofort zum Download zur Verfügung.
Der Zeitpunkt ist nicht der einzige Faktor im Dynamic Pricing ...
Der richtige Zeitpunkt ist im Online-Handel hart umkämpft, denn jeder buhlt um die Gunst des Kunden und will den potenziellen Käufer zur richtigen Zeit mit dem richtigen Preis verführen und dabei möglichst wenig Marge verlieren.
Händler, die die gesamte Klaviatur im Online-Pricing beherrschen, verwenden für ihre Preissetzung längst automatisierte Systeme und es ist davon auszugehen, dass das individuelle Surfverhalten ebenfalls eine bedeutsame Rolle spielt und Verbraucher auch schon standort- und endgeräteabhängige Preise ausgespielt bekommen — preisbestimmende Faktoren also, deren reale Existenz in einer Anschlussstudie zu beweisen sind.
Preisbeobachtung mit 13 Jahren Erfahrung
Preismonitoring.de ist ein Geschäftsbereich der E-Commerce-Spezialisten tripuls aus Marburg. Begonnen hat alles 2005, als noch niemand an das Thema Preisbeobachtung gedacht hat. Bereits 2006 führte tripuls den TPO Tripuls Price Observer am Markt ein und zählt damit zu den Pionieren der modernen Preisfindung. Seither wurde die Technik kontinuierlich verfeinert und an die Bedürfnisse der Kunden und Notwendigkeiten der Entwicklungen im Onlinehandel angepasst. Preismonitoring.de versorgt mit seinem Data as a Service Hersteller, Händler und Dienstleister mit Preis- und Dateninformationen aus dem Internet, die ein strategisches Pricing ermöglichen.