Best Practices

Unterstützung bei der CMS-Auswahl

TYPO3 vs. WordPress – Ihre CMS-Entscheidungshilfe

Die Entscheidung zwischen TYPO3 und WordPress als zwei der größten und besten freien CMS am Markt kann schnell in einer endlosen Debatte enden. Beide Systeme sind kostenlos verfügbar und verfügen über einzigartige Vorteile. Auf der einen Seite WordPress, mit seiner Fülle an Plug-Ins und einer schnellen Einarbeitungszeit und auf der anderen Seite TYPO3 mit seiner hohen Variabilität, Skalierbarkeit und seinen strengen Sicherheitsstandards. 

In diesem Vergleich wollen wir Ihnen und Ihrem Unternehmen eine Entscheidungshilfe bieten und Sie an unseren Erkenntnissen aus mehr als 20 Jahre Entwickler-Erfahrung als sowohl auf TYPO3 als auch WordPress spezialisierte Agentur teilhaben lassen. Wir zeigen Ihnen die Vorteile der Systeme auf und weisen auch auf mögliche Nachteile für Ihr Unternehmen hin.

Denn letztendlich kommt es nicht darauf an, welches System generell "besser" ist, sondern welches System besser für die individuellen Projekt-Anforderungen im Unternehmen geeignet und damit für Sie die richtige Lösung ist. 

Definition Content Management System (CMS)

Was ist ein Content Management System (kurz CMS)?

Content Management Systeme ermöglichen es Benutzern, Webseiten zu erstellen, zu bearbeiten und zu veröffentlichen, ohne dass Programmierkenntnisse oder bspw. Wissen über Markup-Sprachen erforderlich sind. 

Eine große Zahl an CMS-Softwarelösungen – so auch WordPress und TYPO3 – bieten eine webbasierte Benutzeroberfläche, die es Benutzern ermöglicht, Texte, Bilder und andere Inhalte für ihre Website zu erstellen, zu bearbeiten und zu verwalten. Sie bieten in der Regel auch Möglichkeiten für die Suchmaschinenoptimierung (SEO), einfache Bildbearbeitung, Benutzerverwaltung mit Rechte-Management und die Integration mit anderen Tools wie E-Mail-Marketing-Plattformen. 

Bekannte Beispiele für Content-Management-Systeme sind WordPress, TYPO3, Joomla und Drupal. Jedes dieser Systeme hat seine spezifischen Stärken und Schwächen und spielt für bestimmte Anwendungsgebiete seine Vorteile besser aus. Wie es sich dabei mit zwei der am verbreitetsten Systeme – WordPress und TYPO3 – verhält, werden wir Ihnen in diesem Artikel aufzeigen. 

Insgesamt ist ein CMS ein unerlässliches Werkzeug für jedes Unternehmen, welches eine Webseite betreibt, insbesondere wenn regelmäßig Inhalte aktualisiert werden sollen oder Neue zu erstellen sind.

Ihre Ziele, Anforderungen und Budget

Ihre Ziele, Anforderungen und Budget

Aber zurück zur Frage: WordPress oder TYPO3 – welches dieser Content Management Systeme ist die bessere Wahl?

Vor der Wahl eines CMS sollten Sie sich über die Rahmenbedingungen, Ihre Zielsetzung und die damit verbundenen Anforderungen im Klaren sein.

Hierzu haben sich folgende Fragen als sehr hilfreich herausgestellt:

  1. Was ist das Ziel der Website? Benötigen Sie einen Blog bzw. eher kleine Microsite oder eine komplexe Unternehmenswebsite mit vielen Bereichen und Funktionen? 
  2. Ist ein umfangreiches Rechtemanagement erforderlich? Hilfreich wenn Ihr Redakteursteam bspw. hierarchisch organisiert ist oder vielleicht sogar räumlich verteilt agiert. 
  3. Sollen Ihre Inhalte in mehreren Sprachen oder ggf. sogar regional differenziert angeboten werden? Dies ist der Fall, wenn Sie Nutzer außerhalb von Deutschland ansprechen möchten – ggf. sogar mit unterschiedlichen Inhalten je Ländermarkt. 
  4. Wie wichtig ist die Skalierbarkeit? Flexibilität und Skalierbarkeit sind wichtig, wenn Sie Ihre Website sukzessive erweitern wollen – bspw. um neue Funktionalitäten und/oder Schnittstellen zu anderen Systemen. 
  5. Gibt es ggf. spezielle Compliance-Richtlinien in Ihrem Unternehmen? Sie resultieren meist aus Sicherheits-Vorgaben, die vom gewählten System einzuhalten sind und könnten bspw. Community-basierte Software verbieten. 
  6. Wie groß ist Ihr Budget? Die Gesamtkosten können abhängig von der Wahl des CMS stark variieren.

Diese Fragen können Ihnen dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und das passende CMS für Ihr Projekt zu finden. 

Die Beantwortung obiger Fragen scheint sehr leicht. Die Antworten hängen jedoch stark davon ab, welche Zielgruppen Sie ansprechen möchten und welche Bedürfnisse diese haben. Spätestens wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie sich an Ihre Agentur bzgl. eines Zielgruppen- bzw. Anforderungsworkshops wenden. In so einem Workshop werfen Sie mit Ihrer Agentur einen Blick auf Ihre potenziellen Kunden, deren Bedürfnisse und wie Sie diese befriedigen können. 

Die Technik hinter TYPO3 und WordPress

Die Technik hinter TYPO3 CMS und WordPress im Vergleich

Bei beiden CMS – sowohl TYPO3 als auch WordPress – handelt es sich um Open Source Systeme auf Basis von PHP und MySQL bzw. MariaDB, die einer regelmäßigen Weiterentwicklung und Updates unterliegen. 

Sowohl TYPO3 als auch WordPress erlauben das Aussehen der Websites durch die Verwendung von Templates zu verändern. Für WordPress ist eine vielfach größere Zahl an fertigen Templates (Themes) – sowohl kommerziell als auch frei – verfügbar. Dennoch ist hierbei Vorsicht geboten und der Rat einer auf WordPress spezialisierten Agentur schnell Gold wert. Die Wahl des Themes rein nach dem Layout kann sich schnell als Fehler erweisen. Denn für die Website-Entwicklung gilt: Kriterien wie technische SEO-Optimierung, Performance, Support-Verfügbarkeit und Größe der Community sollten unbedingt mit beleuchtet werden und basieren teilweise auf Erfahrungswerten. Ansonsten wird die Wahl des Layouts schnell zum Problem der Entwickler.

Der Funktionsumfang der CMS-Basissysteme im Vergleich

WordPress kommt als sehr schlankes System daher und muss bei Bedarf entsprechend häufig mit Plugins erweitert werden. Für einfache und wenig komplexe Website-Projekte bietet sich damit eine performante Basis. 

Je mehr Funktionalitäten jedoch benötigt werden, umso schwieriger gestaltet sich die Plugin-Selektion, um deren Kompatibilität und die damit verbundene reibungslose Funktion sicherzustellen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die mit Abstand größte Ursache von Sicherheits-Lücken im Plugin-Einsatz verortet liegt. 

TYPO3 kommt dagegen von Haus aus mit einem hohen Grund-Funktionsumfang und entsprechend mehr Möglichkeiten daher. Anforderungen wie Mehrsprachigkeit oder bspw. ein komplexes Rechtemanagement lassen sich damit direkt und ohne zusätzliche Erweiterungen gut umsetzen. 

Installation & Konfiguration

Aufgrund der geringeren Basisfunktionalität lässt sich WordPress einfacher installieren und initial konfigurieren. Mit zunehmender Anzahl benötigter Plugins gestaltet sich dies jedoch zunehmend schwieriger. Logo, dass die sich dabei mehrenden Kompatibilitäts-Probleme eine große Menge Zeit und Nerven kosten können. 

Im Gegenzug erfordert TYPO3 standardmäßig einen etwas höheren Einrichtungsaufwand, der sich in komplexeren Projekten jedoch schnell relativiert. Eine professionelle TYPO3-Agentur nutzt häufig auf Basis von Best Practices vorkonfigurierte Systeme und kann den Mehraufwand im Vergleich zu WordPress auf diesem Weg gering halten. 

Nicht desto trotz ist die Planung eines Website-Projektes mit etwas höherer Komplexität bereits ein Indikator für den sinnvollen Einsatz von TYPO3. Im Umkehrschluss spricht eine schlanke und einfache Website für die Nutzung von WordPress. 

Erweiterbarkeit des CMS-Funktionsumfangs

Eine spätere Erweiterbarkeit kann in einem WordPress-Projekt sehr schnell recht aufwändig und damit auch nicht mehr sinnvoll möglich sein. TYPO3 kann an dieser Stelle mit hoher Flexibilität punkten. Diese Flexibilität macht eine Erweiterung häufig problemlos möglich. 

Wenn in Ihrem Projekt bereits absehbar ist, dass es über die Jahre künftige Ausbaustufen geben soll, um weitere Funktionen umzusetzen, sind Sie in aller Regel mit TYPO3 besser beraten. 

Wartung & Updates

Beide Systeme werden ständig weiterentwickelt. Im Rahmen von Sicherheitsupdates werden parallel auch erkannte Sicherheitslücken geschlossen. Die Häufigkeit entsprechender Aktualisierungen liegt bei WordPress höher als bei TYPO3. Im Gegenzug können diese Updates bei WordPress teils sogar automatisch durchgeführt werden und verursachen damit einen geringeren Aufwand. 

Bei einer großen Plugin-Anzahl kann es allerdings schneller zu Inkompatibilitäten kommen – wovon WordPress damit auch häufiger betroffen ist. 

TYPO3 bietet darüber hinaus in regelmäßigen Abständen Long Term Support-Versionen für die neben einem fest definierten Support-Zeitraum darüber hinaus auch erweiterter Support verfügbar ist. 

Leistung und Skalierbarkeit von TYPO3 und WordPress

Leistung und Skalierbarkeit der Open Source CMS TYPO3 und WordPress

Systemstabilität und Leistungsfähigkeit

Beim Thema Systemstabilität kommt es wie so häufig auf eine ordnungsgemäße Installation und Konfiguration an. Dies können Sie mit der Wahl eines entsprechend kompetenten Dienstleisters sicherstellen. Erfahrung kann dabei durch nichts ersetzt werden – außer durch noch mehr Erfahrung. Aber genug der Sprücheklopferei. 

Auch beim Thema Leistung ist es wichtig, dass die betrauten Fachleute wissen was sie tun. Hier zeigen sich teils deutliche Unterschiede – weniger zwischen den beiden CMS TYPO3 und WordPress – als vielmehr zwischen dem unterschiedlichen Know-How der Agenturen. 

In beiden Punkten – Leistung und Stabilität – wirkt sich die Plugin-Anzahl – ähnlich wie beim Thema Sicherheit – eher negativ aus. Ein Punkt der wieder dafür spricht, dass WordPress für kleinere Projekte – durchaus auch überschaubare Corporate Sites – seine Berechtigung hat, für größere und komplexere Anforderungen jedoch eher TYPO3 der Vorrang gegeben werden sollte. Eine differenzierte Entscheidungsempfehlung kann Ihnen eine unabhängige Agentur jederzeit bieten. 

Skalierung der Nutzerzahlen

Möchten Sie die Reichweite Ihrer Website deutlich erhöhen, sollte dies im Vorfeld bereits mit bedacht werden. Die Erhöhung der Nutzerzahlen geht mit erhöhten Performance-Anforderungen einher. Dabei gibt es unterschiedliche Wege mit diesen Herausforderungen umzugehen.  

Ein Weg ist sicherlich die Wahl eines performanteren Hosting-Paketes bis hin zum Hosting in einer Cloud, die praktisch beliebig skalierbar ist. Während ersteres im gewissen Rahmen sicherlich eine Option darstellt, so gehen die Kosten beim Aufbau einer beliebig skalierbaren Cloud-Hosting-Infrastruktur sehr schnell in die Höhe. Dies bringt es mit sich, dass auch bei der Wahl des Content Management Systems bereits auf dessen Performance und Skalierbarkeit gut geschaut werden sollte, um ein späteres Ausufern der laufenden Hosting-Kosten zu vermeiden.

Die Performance einer überschaubaren WordPress-Website kann durchaus sehr hoch sein. In der Regel sinkt die Leistungsfähigkeit des WordPress-Systems jedoch mit der Zahl der installierten Plugins deutlich. Daraus lässt sich ableiten, dass gleichzeitig hohe Anforderungen sowohl an die Funktionalität als auch die Skalierbarkeit eher ein Indiz gegen WordPress und für TYPO3 darstellen. Selbstverständlich gibt es auch für WordPress Performance-Erweiterungen, die einen Leistungszuwachs über Caching und andere Mechanismen versprechen. Bei einer Vielzahl benötigter Funktionalitäten und damit hoher Zahl an Plugins kommt es bei Einsatz entsprechender Performance-Module durch Inkompatibilitäten jedoch auch schnell zu unschönen Seiteneffekten oder einer geringeren Leistungssteigerung als erwartet. 

Ein Aspekt, dem beim Thema Skalierbarkeit mit WordPress Beachtung geschenkt werden muss, ist die Wahl des richtigen Layout-Templates (Themes). Die Zahl freier oder kostenpflichtig verfügbarer Layout-Templates ist bei WordPress enorm. Während deren Layout sehr schnell bewertet werden kann, bedarf die Einschätzung der Qualität der technischen Umsetzung eines intensiven Blicks unter die Haube. Leider geht die Schere bei der technischen Qualität der angebotenen Templates und die damit einhergehende Performance der Templates weit auseinander, weshalb es sinnvoll ist auf bewährte Anbieter und damit Erfahrungswerte einer entsprechend spezialisierten WordPress-Agentur zu vertrauen. 

Durch den von Haus aus höheren Funktionsumfang von TYPO3 und dessen auf Enterprise-Anforderungen ausgelegte System-Architektur ist dieses System für hohe Nutzerzahlen bei gleichzeitig komplexer Funktionalität in aller Regel deutlich besser geeignet. 

Sicherheit von TYPO3 und WordPress

Vergleich der Sicherheit von TYPO3 CMS und WordPress

Neben der Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit Ihrer Website – deren Wichtigkeit Website-Betreiber in aller Regel auf dem Schirm haben – gerät auch das Thema Sicherheit – u.a. auch durch die DSGVO getrieben – immer mehr in das Bewusstsein der Marketing-Verantwortlichen in den Unternehmen. Betrachtet man den möglichen Image-Schaden durch eine kompromittierte Website, kann man dem Thema Sicherheit in Unternehmen sicherlich kaum genug Aufmerksamkeit schenken. 

Hintergrundinformationen und Statistiken

WordPress war im Jahr 2022 das laut dem jährlichen Bericht über gehackte Websites von Sucuri (Quelle: Sucuri, 2023) das am häufigsten gehackte Content-Management-System. Über 95,6% der von Sucuri erkannten Infektionen befanden sich auf Websites, die WordPress als CMS nutzten. TYPO3 rangiert in dieser Statistik unter den sonstigen CMS, die kumuliert in 0,6% aller Fälle betroffen waren. 

Am häufigsten gehackte Content Management Systeme

  1. WordPress – 96.2% 
  2. Joomla – 1.90% 
  3. Magento – 0.70% 
  4. Drupal – 0.60% 
  5. OpenCart – 0.40% 
  6. Sonstige CMS (TYPO3, u.a.) – 0,6% 

Für eine Einordnung der Zahlen sind zwei weitere Statistiken von nicht unerheblichem Interesse. Hierbei beziehen wir uns auf Zahlen aus dem Jahr 2022 von patchstack (Quelle: patchstack, 2023).  

Betrachtet man die Ursache für die Unsicherheit der WordPress-Systeme, so zeigt sich klar, dass die Sicherheit des Systems mit der Zahl an installierten Plug-Ins massiv abnimmt. 

Ursachen für Sicherheitslücken in WordPress-Systemen

  1. Plugins – 92,75% 
  2. Themes – 6,65% 
  3. WordPress Core-System – 0,6% 

Schaut man noch einmal genauer hin, stellt man fest, dass auch die Auswahl der eingesetzten Plug-Ins ein entscheidender Aspekt der Systemsicherheit darstellt. Unter den anfälligen WordPress-Plugins handelte es sich bei 91,38% um kostenlos verfügbare Erweiterungen aus dem WordPress.org-Repository, und nur zu 8,62% handelte es sich um Premium-Erweiterungen, die über Drittanbieter-Marktplätze wie Envato verkauft wurden. 

Abschließend soll noch einmal festgehalten werden, dass WordPress von Haus aus kein unsicheres System darstellt. Als am häufigsten eingesetztes System weltweit steht es jedoch auch bei Hackern besonders im Fokus. Wichtig sind in diesem Zusammenhang eine regelmäßige Wartung und Pflege mit der auch WordPress-Systeme sicher zu betreiben sind. 

Und um nach diesen etwas ernüchternden Zahlen auch wieder etwas Zuversicht aufkommen zu lassen, sei darauf hingewiesen, dass es auch einige wenige spezialisierte WordPress-Hosting-Anbieter gibt, die neben den allgemein üblichen automatischen Updates für das WordPress-Core-System auch automatische Updates für Themes und Plugins zum überschaubaren Pauschalpreis mit anbieten. Eine sorgsame Plugin- und Theme-Auswahl ist jedoch trotz allem unerlässlich. 

Die häufigsten Ursachen für WordPress-Sicherheitslücken

Worauf es beim sicheren Betrieb eines Open Source CMS wie TYPO3 und WordPress ankommt

Wie eben schon festgestellt, können sowohl WordPress als auch TYPO3 sicher betrieben werden, sofern man auf eine ordnungsgemäße Installation und Konfiguration, sorgfältige Auswahl der Erweiterungen sowie regelmäßige Updates gut achtet. 

Auf der einen Seite kann WordPress mit einer weltweit deutlich höheren Verbreitung als TYPO3 aufwarten. Wie die Statistiken zeigen, sorgt dies auch dafür, dass es bei Angreifern in einem viel größeren Fokus steht. Umso wichtiger ist hier die zeitnahe Installation der Sicherheitsupdates. Wenn man sich aber an diese Vorgaben hält, ist die Sicherheit in aller Regel gegeben. 

Bei TYPO3 als Enterprise CMS wird auf die Sicherheit ein besonderes Augenmerk gelegt. Dies unterstreicht auch das eigens dafür institutionalisierte TYPO3 Security Team, welches sich nicht nur um das Core System sondern im Gegensatz zu WordPress auch die Prüfung der Extensions kümmert. 

Dennoch ist auch bei TYPO3 die regelmäßige und zeitnahe Installation von verfügbaren Sicherheitsupdates unerlässlich. 

Dienstleister-Verfügbarkeit, deren Expertise und Auswahl

Dienstleister-Verfügbarkeit, Expertise und Auswahl

Für WordPress – als das Content Management System mit der weltweit größten Verbreitung – ist selbstverständlich auch die Zahl an Dienstleistern am höchsten. 

Gerade im deutschsprachigen Raum erweist sich aber auch TYPO3 einer großen Beliebtheit. Dementsprechend groß ist auch die Zahl an verfügbaren Fachkräften bzw. TYPO3-Agenturen. Nicht desto trotz ist diese selbstverständlich geringer als bei WordPress. 

Ein entscheidender Punkt darf an dieser Stelle jedoch nicht unter den Tisch gekehrt werden: Fachkraft ist nicht gleich Fachkraft. Und nicht jeder, der sich als solche bezeichnet, wird dem auch gerecht. 

Gerade bei WordPress als ein CMS mit einer sehr geringen Einstiegshürde kann man schnell in Versuchung geraten sich als Fachkraft zu bezeichnen. Die Umsetzung einiger Websites und/oder die Erstellung eines Plugins sind die eine Seite der Medaille – deren objektive Qualität eine andere Seite. Leider sprechen nicht zuletzt auch die beim Thema Sicherheit aufgeführten Statistiken eine klare Sprache. Es kommt nicht von ungefähr, dass 92,75% der Sicherheits-Lücken in Plugins zu verorten sind. Und es gibt noch eine weitere sehr interessante Zahl aus obiger Quelle zu zitieren: „Im Schnitt enthalten 42% aller WordPress-Websites mindestens eine sicherheitskritische Komponente.“ Aber Sie können selbst für sich beurteilen, ob Sie einen solchen Fall als fachmännische Arbeit bezeichnen würden oder es als die Aufgabe einer Fachkraft ansehen dies zu verhindern bzw. schnellstmöglich abzustellen. 

Aber auch im Bereich TYPO3 ist nicht jedes Projekt eine Glanzleistung und jeder ein Experte, der sich dafür ausgibt. Allerdings gibt es von Seiten TYPO3 eine unabhängige Zertifizierungs-Instanz, die anhand von objektiven Kriterien die Expertise der Teilnehmer bewerten. Kann der von Ihnen ausgewählte Dienstleister entsprechende Zertifikate vorweisen, bietet es Ihnen als Auftraggeber somit eine gewisse Sicherheit, dass eine entsprechende Expertise im Haus vorhanden sein sollte. 

Doch auch bei WordPress ist es möglich ein gewisses Gefühl für die Expertise und Qualität des Dienstleisters zu erhalten. Sprechen Sie mit dem Dienstleister Ihrer Wahl über dessen Projekte. Lassen Sie sich Referenzprojekte nennen. Fragen Sie Ihn nach ersten Gedanken zu Ihrem geplanten Projekt. Machen Sie sich anhand dessen selbst ein Bild und ziehen Sie bei Bedarf auch gern einen unabhängigen Dritten hinzu.  

Ein Tipp an dieser Stelle: Egal ob die Tendenz in Richtung WordPress oder TYPO3 geht. Wie Eingangs zu diesem Artikel erwähnt, gibt es selten ein Schwarz oder Weiß. Pauschalen Aussagen sollten Sie daher immer mit Skepsis entgegentreten. Ein guter Dienstleister sollte für und wider gegeneinander abwägen und Ihnen auch mögliche kritische Punkte offen aufzeigen.  

TYPO3 und WordPress bei der täglichen Arbeit

TYPO3 CMS und WordPress bei der täglichen Arbeit

Bei der täglichen Arbeit unterscheiden sich TYPO3 und WordPress bereits in ihrer Philosophie. Während TYPO3 dem Redakteur mehr Struktur bietet, liegt der Fokus bei WordPress im Bereich schnell und einfach. 

Auch hier zeigt sich wieder, dass große Projekte von dem Mehr an Struktur profitieren, während WordPress mit seinem Ansatz in kleinen Projekten einen schnellen Projektfortschritt verspricht. 

Design-Umsetzung

Bei der Umsetzung des Webdesign kommt es auf Individualität als auch budgetäre Aspekte an. Während für WordPress unzählige Layout-Templates kostenlos oder für kleines Geld verfügbar sind, lässt TYPO3 eine entsprechende Auswahl vermissen. Wie beim Thema Skalierbarkeit noch ausgeführt wird, ist die Zahl der Layout-Templates und deren genausoweit auseinandergehende Qualität aber auch Fluch und Segen zugleich. Dennoch kann man beim Einsatz von WordPress und der Wahl eines geeigneten Layout-Templates deutlich Zeit und Kosten bei der Umsetzung des Website-Design sparen. Hier sollten Sie auf Erfahrungswerte Ihrer auf WordPress spezialisierten Agentur vertrauen. 

Je mehr Individualität man beim Webdesign wünscht und sich nicht auf die Integration des Logo beschränkt, umso mehr steigt aber auch bei WordPress die Implementierungszeit und die damit verbundenen Kosten. 

Das flexible Template-System von TYPO3 CMS unterstützt hingegen bei der Umsetzung eines komplett individuellen Design. Die Qualität der Design-Umsetzung hängt hier von der Expertise Ihrer Agentur ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, fragen Sie Ihre TYPO3-Agentur nach Referenzbeispielen und prüfen Sie diese auch auf die Qualität der Layout-Umsetzung hinsichtlich der technischen SEO-Aspekte.

Hinweis: Zur Eindämmung der Kosten für die Design-Umsetzung in TYPO3 setzen spezialisierte Agenturen auch auf bewährte Content-Elemente bzw. Frameworks deren Layout mit überschaubarem Aufwand an Ihre Wünsche angepasst werden kann. Damit profitieren Sie von Best Practices anderer Websites ohne auf ein individuelles Design verzichten zu müssen. Sprechen Sie die Agentur Ihrer Wahl darauf an!

Benutzerfreundlichkeit / Usability

Die größere Benutzerfreundlichkeit wird im Allgemeinen klar WordPress zugeschrieben. Redakteure können darin in aller Regel schnell, intuitiv und ohne großen Schulungsaufwand die gewünschten Änderungen vornehmen. Nicht verschweigen sollte man dabei aber auch, dass man damit ebenso schnell und einfach eine Seite zerstören kann. 

TYPO3 punktet mit dem sehr präsenten Seitenbaum in Projekten mit vielen Seiten und einer hohen Inhaltstiefe und -struktur. Die Erstellung einer komplexen Seitenstruktur mit vielen Inhaltsseiten wird in WordPress hingegen sehr schnell unübersichtlich. 

Aber auch TYPO3 kann durch Ihre TYPO3-Agentur so erweitert werden, dass die Pflege der Inhalte im Look & Feel der finalen Website erfolgen kann. Eine so geschaffene WYSIWYG-Ansicht lässt den Redakteur auch hier schnell zum Ziel kommen. Durch entsprechende Optimierungen des TYPO3-Backend können dabei zudem die Wege bis zum gewünschten Ziel deutlich verkürzt und dem Redakteur so viel Arbeit erspart werden.  

Beispielhafte Bearbeitungsansicht im TYPO3-Backend analog zum Frontend-Layout

 

Beispielhafte Bearbeitungsansicht im TYPO3-Backend analog zum Frontend-Layout

Rechteverwaltung

TYPO3 bietet von Haus aus eine sehr granulare Rechteverwaltung mit schachtelbaren Nutzergruppen zur schnellen und übersichtlichen Rechte-Vergabe. Das kann bis zur Definition von Freigabe-Workflows zur Unterstützung unterschiedlicher Hierarchie-Ebenen des Redakteurs-Teams reichen. 

WordPress hingegen bietet lediglich eine einfache Benutzerverwaltung, die bei Bedarf durch entsprechende Plugins erweitert werden muss. Für ein kleines Redakteursteam ohne Hierarchie-Stufen ist man damit ausreichend aufgestellt. Darüber hinaus wäre die Nutzung von TYPO3 durchaus in Betracht zu ziehen. 

D.h. die Notwendigkeit einer differenzierten Rechteverwaltung ist ein klarer Indikator für die Komplexität Ihres Website-Projektes. 

Mehrsprachigkeit / Internationalisierung / Übersetzung

Sie benötigen mehrere Sprachversionen? Sofern es sich hierbei um die einzige „Sonderanforderung“ Ihrer geplanten Website handelt, kann WordPress mit einem entsprechenden Plugin erweitert werden. Sobald sich die Zahl der Plugins in Kombination mit der Mehrsprachigkeit jedoch erhöht, steigen die Herausforderungen schnell an und ist eher TYPO3 zu empfehlen. 

TYPO3 CMS kommt von Haus aus mit der Unterstützung für beliebig viele Sprachen einher. Werden sogar Regionen- bzw. Ländermarktwebsites mit unterschiedlichen Sprachvarianten benötigt, kommt man um TYPO3 faktisch nicht mehr herum. 

Für ein komplexes Regionen- und Sprachkonzept gibt es zudem die Möglichkeit die Pflege für die Redakteure einfacher zu gestalten. Über das Rechtemanagement kann der Zugriff für bestimmte Ländermarkt-Redakteure bspw. entsprechend eingeschränkt werden. Und darüber hinaus gibt es die Möglichkeit einer entsprechenden Erweiterung zum Ausblenden von Sprachversionen für mehr Übersicht bei der Pflege

TYPO3 bietet darüber hinaus die Möglichkeit zum Ex- und Import von Inhalten für Übersetzungsprogramme bzw. -büros als auch der direkten Einbindung von Übersetzungsdiensten wie DeepL. 

TYPO3-Extension zum Aus- und Einblenden von Sprachversionen

 

TYPO3-Extension zum Ein- und Ausblenden von Sprachversionen

Bilder-Upload, Bildverwaltung und Bildbearbeitung

Das Hochladen von Bildern kann in beiden CMS per Drag & Drop und damit schnell und einfach erfolgen. Ebenso können sowohl in TYPO3 wie auch WordPress die Bilder und deren Metadaten übersichtlich verwaltet werden. Zudem erlauben beide Systeme die direkte Bearbeitung von Bildern inkl. Größenänderung, Beschneiden bzw. Cropping, etc. 

KI-Unterstützung

Über Erweiterungen ist es in beiden Systemen möglich auf die Fähigkeiten von KI – bspw. zur Generierung von Texten über ChatGPT zurückzugreifen. Die Bandbreite reicht dabei von der Analyse des Seiteninhalts zur Erstellung von SEO-Meta-Texten über die Übersetzung von Inhalten bis hin zur Stichwort-basierten Erstellung neuer Contents oder Assets. 

Selbstverständlich sollte durch eine KI erstellter Content sorgsam am Besten auf Ihren Wahrheitsgehalt und die Eignung kontrolliert werden. 

Für beste Ergebnisse empfehlen wir KI-Lösungen, die um Firmen-spezifische Kontext-Informationen erweitert werden können (bspw. Informationen zu den Produkten, deren Mehrwerten, konkreten Wordings, etc.). 

Suchmaschinen-Optimierung (SEO)

Es ist sowohl mit WordPress als auch TYPO3 möglich SEO-optimierte Websites zu erstellen. Allerdings unterstützen die Systeme den Nutzer dabei unterschiedlich stark. 

WordPress ist allgemein für seine ausgezeichnete SEO-Freundlichkeit bekannt. Diese kann durch die Verwendung von SEO-Plugins und die Einhaltung von Best Practices sogar noch weiter optimiert werden. Darüber hinaus verfügt WordPress über eine große Zahl an SEO-Plugins und hat viele SEO-Funktionen bereits in das System eingebaut, was die SEO-Arbeit erleichtert. 

TYPO3 erfordert hingegen mehr SEO-spezifisches Fachwissen und die manuelle Installation von Erweiterungen für bestimmte SEO-Funktionen. Seit 2017 steht mit der Yoast SEO-Extension jedoch auch für TYPO3-Benutzer eine der beliebtesten SEO-Erweiterungen zur Verfügung. 

Handelt es sich bei Ihnen um ein komplexes Projekt mit entsprechend speziellen SEO-Anforderungen kann TYPO3 wieder mit seiner Flexibilität und Erweiterbarkeit punkten. Selbstverständlich erfordert der Umgang damit entsprechend spezialisierte Fachleute. Für Sie bietet TYPO3 aber die Basis und entsprechenden Möglichkeiten, um auch nicht alltägliche SEO-Anforderungen bestmöglich umzusetzen. 

Unsere Entscheidungshilfe als einfache Checkliste!

Fazit des CMS-Vergleich

Ein Schwarz oder Weiß gibt es bei der Betrachtung von WordPress und TYPO3 nicht. Beide Systeme können unter Einhaltung bestimmter Regeln sicher und performant betrieben werden. 

Dennoch gibt es Aspekte, die eher für das eine oder das andere System sprechen. Nachfolgende Übersicht, zeigt Ihnen dabei noch einmal zusammenfassend entscheidende Anhaltspunkte auf.

Aspekte, die für WordPress sprechen: 

  • Einfache und vom Funktionsumfang auch zukünftig klar abgesteckte Projekte, die mit einer überschaubaren Anzahl an Plugins umgesetzt werden können 
  • Betreuung durch einen oder wenige Redakteure ohne Bedarf eines abgestuften Rechtesystems 
  • Lokale Zielgruppe bzw. keine Ländermarkt-Differenzierung 
  • Enger Budget-Rahmen, der wenig Raum für ein individuelles Layout lässt 

Anhaltspunkte für den Einsatz von TYPO3: 

  • Umfangreiche Websites, mit Möglichkeit und Raum für spätere und initial noch nicht absehbare Erweiterungen 
  • Betreuung durch ein – ggf. auch dezentrales bzw. durch Ihre TYPO3-Agentur unterstütztes – Redakteurs-Team mit Bedarf nach einem abgestuften Rechte-System 
  • Compliance-Vorgaben, die fest definierte Freigabe-Workflows auch für einzelne Inhalte verlangen 
  • Mehrsprachige Websites, deren Content von Ländermarkt zu Ländermarkt ggf. sogar abweichen soll 

Als Faustregel können Sie folgende beiden Szenarien betrachten: 

  1. Benötigen Sie eine umfangreiche Website, die sukzessive wachsen soll, stehen im internationalen Wettbewerb und verteilen Ihre Marketing-Aktivitäten auf zahlreiche Schultern – ggf. sogar dezentral organisiert – kommen Sie um TYPO3 faktisch nicht herum. 
  2. Sind Ihre Anforderungen hingegen geringer, ist der finale Umfang Ihrer Website klar abzusehen und sind weder Mehrsprachigkeit noch differenzierte Redakteursrechte ein Thema, dann können Sie getrost auf WordPress vertrauen.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass für den Erfolg einer Website nicht das zugrundeliegende Content Management System ausschlaggebend ist. Vielmehr sind das Entscheidende für den Erfolg die Inhalte und deren Aufbereitung. 

Wenn entsprechende Rahmenbedingungen bestimmte Funktionalitäten erfordern, kommen Sie selbstverständlich nicht um das dafür benötigte Content Management System herum. Wenn Sie jedoch Gefahr laufen, dass durch die Wahl und Komplexität des CMS die Inhalte aus budgetären Gründen leiden, so sollten Sie sich immer für das einfachere und günstigere System entscheiden. Das Ihnen zur Verfügung stehende Budget sollte in diesem Fall prioritär für Erstellung und Aufbereitung der Inhalte genutzt werden. 

Sollten Sie sich noch immer unsicher sein bei Ihrer Entscheidung für ein Content Management System, sprechen Sie uns gern an oder vereinbaren ein unverbindliches Erstgespräch

Henryk Liebezeit

"Egal ob TYPO3 oder WordPress. Beide Systeme haben Ihre Vor- und Nachteile. Auf Ihren Bedarf kommt es an. Sprechen Sie mich gern unverbindlich darauf an."

Henryk Liebezeit
Geschäftsführer Projektmanagement & Development
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